Sonntag, 16.5.2021, ab 14 Uhr auf dem Atelier-Hof
Mit diesem kleinen und handlichem Format als meine aktuelle Arbeit zur Obdachlosigkeit in der für mich typischen „Kaffeesackmalerei“ will ich bei Trockenheit u.a. auf dem Atelierhof zum kommenden Internationalen Museumstag meine Gäste begrüßen.
Das Hauptaugenmerk der vorstehenden Acrylarbeit „Obdachloser in der Arkade, 2021“ habe ich darauf gelegt, dass der Widerspruch zwischen Schaufenstern des gehobenen Konsums [Arkaden in der Holtenauer Straße in Kiel] mit umfassendem Warenangebot als dominierendem Hintergrund und dem davor lagernden Kieler Obdachlosen sichtbar wird. Ein Mittel dazu ist die Darstellung der Einwirkung des durch das Glasdach auf die Gehwegplatten einfallenden Sonnenlichts. Mein Schatten zeigt mich als Skizzierenden. So ist der Obdachlose kaum noch als Hauptmotiv zu sehen. Das weist auf seine Position als „am Boden liegend“, am Rande der Gesellschaft, unbedeutend für Fortgang und Geschehen von Bürgertum und Staat.
Das unterstreiche ich durch Wahl und Ausführung unter Verwendung des gewählten „Abfallmaterials“ als Malgrund: grobe, widerspenstige Jute eines ausgedienten Kaffeesacks.