Ich ließ mich nicht zweimal bitten, bei der landesweit durchgeführten STOLPERSTEIN – PUTZ – AKTION teilzunehmen. Ich erbat mir den Standort mit den 4 dort liegenden Stolpersteinen der Familie PIETSCH in der Holtenauer Straße in den Arkaden und bot als zusätzlichen Blickfang mein dazu passendes HOLOCAUST Gemälde an. Wir haben hier in der Landeshauptstadt 270 Stolpersteine verlegen müssen, in unserem Schleswig-Holsteiner Bundesland sind es über 800…
Was mir an beiden Tagen das Wichtigste war, um mit zu helfen, Aufklärung zu leisten, keinesfalls Ärger zu bereiten, hieß immer zuerst die Sidolflasche und die Narzissen inkl. meiner alten Putzlappensocke neben den 4 Stolpersteinen zu platzieren, damit es einen direkten Bezug bzw. Zusammenhang zu der verhängnisvollen Nazizeit Deutschlands ergibt, deutlich sichtbar erkennbar, bevor ich mein provozierendes Gemälde aufhängen dürfte. Denn hängt zuerst das Holocaust Gemälde mit dem Auschwitzer Tor im oberen Part inklusive der Nationalsozialistensymbole, OHNE Hinweis auf die STOLPERSTEIN PUTZ AKTION, begehe ich ein fast unkalkulierbares Risiko, mit dem Staatsanwalt Bekanntschaft zu machen. Und zu Recht.
Und es blieb halt nicht aus, daß ein übereifriger Rechter Bürger die Polizei rufen mußte. Die kamen dann zu dritt. Sahen sofort den Bezug meines Gemäldes zu meiner STOLPERSTEIN-PUTZ-Aktion. Und so war die Situation klar, sie boten mir schließlich sogar Ihre sofortige Hilfe an, sollte ich dem bedürfen. Als Dankeschön erklärte ich Ihnen dann die Spezifika meiner „Kaffeesackmalerei“…
