Meine Porträt-Frühstücks-Malaktion im Café Brunswik

Eine junge Fotostudentin forderte mich zu einer morgentlichen öffentlichen Frühstücks-Porträtmalerei heraus. Sie brauchte ein zu fotografierendes Modell. Und ich sollte das „Opfer“ sein. Dem war ich gern nachgekommen. Auch, um der jungen Kollegin zu ihren Fotos zu verhelfen. Und sie in ihrer Arbeit zu fördern.

Aber, wo bleibt meine „Frühstücks“-Arbeitspartnerin?

Ist das auch der richtige Echthaarpinsel für mein Aquarell auf Büttenbogen?

Die Vorskizze hatte ich zuvor in Kugelschreiber gezeichnet…

Öffentliches Porträt-Malen am Straßenrand ist nach der langen Abstinenz etwas ungewohnt für mich… und passierende Fußgänger erwarten Antworten, nicht immer ganz einfach, beidem nachzukommen! Arbeitend malen und nebenbei Fragen beantworten.

Aber Aquarellmalen heißt nicht, den Pinsel in den Cappuccino-Becher zu tauchen…! Das wäre mir fast passiert. So vertieft war ich in die Malerei. Daher muß ich über mich selbst lachen…

Welche Farbe nehme ich für die Stirn?
Mein ehemaliger Moosburger Lehrer sagte früher immer spaßeshalber: „Alex, nimm Bohnengelbgrün oder Ofenlila“.

Und immer wieder überprüfen, ob die Abstände übereinstimmen, weil mein Modell sich etwas bewegt. Ähnlichkeit zu erreichen, ist schließlich mein Ziel als Maler.